An diesem Montag bin ich über eine 13-zeilige Meldung von dpa gestolpert. In meiner Heimatzeitung wird dieser Agenturbericht abgedruckt, auf Seite 5, Titel: “Preis für Schulen ohne Bundeswehr”. Das weckte meine Aufmerksamkeit. Immerhin bin ich an der Universität der Bundeswehr München tätig. Was war die Botschaft? Der Aachener Friedenspreis geht an zwei Schulen, die der Bundeswehr Auftritte im Unterricht und Werbeveranstaltungen untersagen. So steht es bei dpa.
Was mich irritiert, ist: Wer steckt hinter diesem sog. Friedenspreis? Zwei, drei Clicks bei Google, und da findet man auf der homepage dieses Vereins eine in meinen Augen absurde Begründung für diese Preise, und man findet Infos von internen Streitereien in diesem Verein vom Herbst 2012. Darüber hat auch die Aachener Zeitung berichtet. Auch von Spenden aus den Kassen u.a. der Partei Die Linke.
Laut Wikipedia tritt die Stadt Aachen mal dem Verein bei, mal wieder aus, dann wieder bei – je nach politischer Mehrheit. Gegen die Bundeskanzlerin Angela Merkel und den damaligen Bundesverteidigungsminister Jung habe man sogar einmal einn Strafanzeige wegen “Vorbereitung eines Angriffskrieges” erstattet – um wohl medienwirksam zu werden. Das scheint gelungen zu sein. Absurdistan?
Ohne hier auf die Bundeswehr explizit eingehen zu wollen, ihre Rolle im Staat, in der Demokratie, für die Gesellschaft (man erinnere sich nur an die Hilfen der Soldaten und Soldatinnen bei der Hochwasserkatastrophe jüngst) – ich bin enttäuscht, wenn Medien über diesen eigenartigen Preis, der nun gar nichts mit dem renommierten Karlspreis zu tun hat, berichten, ohne diese und andere Hintergründe darzulegen. Da kommt ein Artikel daher, der assoziiert, das wäre ein vielleicht sogar unabhängiger Preis (was er wohl politisch gesehen nicht ist). Es ist die Rede vom “Friedenspreis-Verein”. Frieden ist ja immer gut. Aber – wer steckt dahinter? Gute Schulen sollten solche Auszeichnungen ablehnen.
Über diesen Blog
Kommunikation in allen Facetten begleitet mich auf meinem beruflichen und privaten (bei wem nicht?) Lebensweg seit ich sprechen kann. Mit anderen sich auszutauschen ist alltäglich, scheinbar kinderleicht. Erst bei Meinungsverschiedenheiten spüren wir die Brisanz, die in der Kommunikation stecken kann.
... weiterlesenTwitter
""@ThomasMarzano: New The 7 Principles of Social Design: How to Make Content Shareable – http://t.co/rLN0HKYtMq" #fb"""@result: #Medienwissenschaftler Andreas Dörner über Selbstinzenierung von Politikern bei Katastrophen http://t.co/mUqT579BLV" #fb"""@wissdi: Wiss. Dienst: Der 17. Juni 1953 und seine Rezeption in der bundesdeutschen Politik und Öffentlichkeit http://t.co/AHaZKasgwk" #fb"""@landshutermitte: Öffentl. Vereinssymposium am Dienstag 19.30 Uhr in Tafernwirtschaft Obermeier Schönbrunn Landshut - Thema Soziales" #fb"""@VoiceOfVocer: Danke, gleichfalls! Auch wenn wir uns in Hamburg heute wirklich nicht beschweren können :) ^can" welch Glück!"""@MPKemper: Vielen Dank. Bin in den Norden geflüchtet ;-)" gut getan...ich bin ganz im bay. Süden. Es schüttet ohne Ende! lg."-
Letzte Artikel
- Trash-Journalismus – schon immer da gewesen oder frisch im Kommen? Nachdenken über Nachdenkliches
- BR-Klassik auf UKW – Petition des Bayerischen Musikrates
- Liebe im Krieg – eine Buchempfehlung von Herzen: Margaret Mazzantini schrieb “Das schönste Wort der Welt”
- Was ist da los mit BR Klassik?
- Über das Öffentlich-Rechtliche…
Archiv
Kategorien
Schlagworte
Angela Merkel ARD ARD.ZDF medienakademie ARD/ZDF Förderpreis Bayern Beck Verlag BLM BR Klassik Bundeswehr DAB+ Denglisch Die ZEIT dpa Eberhard Sinner Energiewende Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Goderbauer-Marchner Google+ Hans Maier Haushaltsabgabe Isar 1 Judith Jakob Landshuter Zeitung Medien Medienkompetenz Medienpolitik Online Public Viewing Qualitätsjournalismus Recherche Rundfunkbeitrag Rundfunkbeiträge Stephanie Haberkern Söder Süddeutsche Tamara Seybold Theodor-Wolff-Preis Twitter UKW Welt online Willy Sanders Wolf Schneider Würzburg ZDF öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Das haben Sie gut erkannt, Frau Dr. Goderbauer- Marchner,
es ist schon erstaunlich, wie unkritisch und naiv sogenannte Premiummedien mit diesen “Preisverleihungen” umgehen. Zum Teil wurden die Pressemitteilungen des verleihenden Kommitées 1:1 verlesen und somit einer rein ideologisch orientierten Kampagne Tür und Tor geöffnet- wie Sie schon richtigerweise erwähnten: mitfinanziert durch DIE LINKE.
Kein Wunder also, dass mit Jürgen Grässlin auch der Bundessprecher der “Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen ( DFG- VK ) ” mit einem solchen Preis bedacht wurde, tummeln sich doch in dieser den Friedenspreis unterstützenden Organisation nicht wenige Protagonisten vom äußerst linken Rand der Linkspartei ( Tobias Pflüger, Kathrin Vogler, Inge Höger ).